Paganinis Vermächtnis

10.11.24

Stimmen zum Konzert:

«Ich war zum ersten an diesem Ort, in dieser Mühle. Ich hatte mich im Vorfeld über die Geschichte der Mühle und der kulturellen Veranstaltungen informiert. Die Räumlichkeiten haben mich enorm überrascht. Das Haus war voll. Der Pianist André Desponds und die Violonistin Nina Ulli haben mit ihrer Art und Weise, wie sie klassische Musik vermittelt haben, etwas unglaublich Lebendiges rübergebracht. Mit der klassischen Musik neue Formen suchen, mit dem Publikum zu interagieren, das finde ich sehr, sehr schön. Dadurch dass Nina Ulli nun die Sparte Classic übernimmt, wird die klassische Musik für viele Leute in der Mühle zu einem wunderbaren Erlebnis, vermute ich.
Ich bin überhaupt kein sogenannt Klassikkenner. Mir ist heute Abend Folgendes bewusst worden: Musik, Gesicht, Körper und Bewegung verschmelzen zu einem Ganzen. Die Musik muss erlebt werden, und zwar live. Die klassische Musik aus den Institutionen herausholen, aus dem engen Korsett der Rituale befreien und erleben, wie der Funke springt zwischen Publikum und MusikerInnen. Das ist etwas, was die Mühle wunderbar anbieten kann. MusikerInnen müssen die Kompetenz haben, mit dem Publikum zu interagieren, was überhaupt nicht selbstverständlich ist im Bereich der Klassik. Der heutige Abend war für mich eine kleine Neuentdeckung, in die Zukunft weisend. Ich komme wieder, da ich spüre, dass sich für mich ein neuer Zugang zu dieser Sparte eröffnet hat.»
Heinz Nigg, Videokünstler aus Zürich

«Wenn ich so einen Raum wie den Mahlraum sehe, habe ich sofort Lust hier zu spielen. Die Atmosphäre und die Akustik sind hervorragend. Ich war nicht im Publikum, aber von oben auf der Bühne klingt es sehr angenehm. Die Bühnenhöhe war speziell, ich habe mich sofort daran gewöhnt. Die Stimmung, die Euphorie im Publikum war unglaublich heute Abend. Aber es ist nicht immer so, dass der Funke einfach so springt. Magische Momente kann man nicht einfach auf Knopfdruck herbeischaffen. Es springt oder es springt nicht. Heute Abend ist jedenfalls der Funke hin und her gesprungen.»
André Desponds, Piano

Aufzeichnung und Fotografien: Patrice Gilly